Keine Verkehrssicherheit am Umsteigepunkt S+U-Bahnhof Pankow

Veröffentlicht am 12.11.2014 in Bezirk

Die gefährliche Verkehrssituation am S- und U-Bahnhof Pankow soll offenbar auf unbestimmte Zeit bestehen bleiben. Der für den Verkehr in Pankow zuständige Stadtrat Jens-Holger Kirchner (Bündnis90/Die Grünen) informierte die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) kürzlich, dass das Bezirksamt für "Maßnahmen zu einer nachhaltigen Verbesserung der Verkehrssicherheit" keine Möglichkeiten sieht. Aber Hinweisschilder sollen nun aufgestellt werden, sie seien sogar schon bestellt. Im Bezirksamtsdeutsch klingt dies so: "Zur Erhöhung der Sicherheit werden beidseitig lesbare große Hinweistafeln mit Abbildung des Verkehrszeichens VZ 101 StVO Gefahrenstelle und mit dem Text 'Erhöhte Unfallgefahr für Fußgänger Bitte Ampel benutzen' und Richtungspfeil am Ostausgang des U- Bahnhofes Berliner Straße montiert."

Aus seiner Funktion heraus betrachtete sich der zuständige Stadtrat zunächst offenbar für eine Verbesserung der Verkehrssituation nicht verantwortlich. Erst als ihm der Alt-Pankower SPD-Bezirksverordnete Gregor Kijora das Thema Anfang April nach einem Unfall und wiederholten Beschwerden aus der Bevölkerung auf den Tisch gelegt hatte, gab es Bewegung. Mit einer Kleinen Anfrage wollte er die Haltung des Stadtrates ergründen und wirksame Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit anstoßen (KA-0534/VII). Die völlig unbefriedigende Antwort zwang die SPD-Fraktion zu einem Antrag (DS VII-0692), den die BVV nach Beratungen im Verkehrsausschuss beschloss.

Das Bezirksamt informierte inzwischen die BVV, dass Lösungssuche mit der Verkehrslenkung Berlin (VLB), der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, der BVG und der Polizei erfolglos verlaufen seien. Deshalb würden nun Warnschilder aufgestellt (Information des Bezirksamtes). Aus Sicht des Verordneten Kijora kann sich die BVV mit diesem Versuch des schwarzen-Peter-Spiels nicht zufrieden geben. Es ist absehbar, dass die Beschilderung an der gefährlichen Situation nicht das Geringste ändern wird. Man gewinnt den Eindruck, dass sich das Bezirksamt damit nur aus einer möglichen Haftung winden will. Da das Amt nicht handelt, wird sich die SPD-Fraktion in der BVV nun der Prüfung effektiver Lösungen annehmen.

 
 

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