Die Kasse im Schuhkarton

Veröffentlicht am 20.06.2009 in Abteilung

Ende 1989 und Anfang 1990 suchte man in Pankow in der Öffentlichkeit vergeblich nach einer Anlaufstelle der SDP, wie die SPD im Osten seinerzei noch hieß. Die wenigen Genossen, die es zu jener Zeit erst gab, hatten sicherlich wichtigeres zu tun, als ein Schild mit der Aufschrift „SDP Pankow“ am Haus der Johannes-R.-Becher-Straße 8 - heute Breite Straße - anzubringen. Anfang Januar 1990 bekam ich einen Hinweis, wo sich das SDP-Büro befinden solle. Nach einigem Suchen fand ich das Gebäude, in dem sich das Büro befinden musste. Die Haustür war nur angelehnt, da der Schließmechanismus kaputt war. Ein dunkler Hausflur, der auch schon bessere Zeiten gesehen hatte, war voll gestellt mit Fahrrädern und Kinderwagen. Links und rechts an den Korridorwänden klebten Plakate der SDP und Bündnis 90. Nach mehreren Treppen zeigte das Oberlicht vom Dach den Weg zum Büro. Am linken Türflügel stand "SDP Pankow" am rechten "Bündnis 90". Man hatte also noch die Wahl, entweder der SDP oder Bündnis 90 sein Anliegen vorzutragen. Auf mein Klopfen reagierte niemand. Also Drücker runter und rein. Ein längerer Flur im unaufgeräumten Zustand lag vor mir. Die linke Tür führte direkt ins SDP-Büro. Gut, dachte ich, links passt ja auch zur SDP und klopfte an.

Vor 20 Jahren: Wie die Sozialdemokratie in Pankow wiederbegann. "Die Kasse im Schuhkarton", der vollständige Erlebnisbericht des langjährigen Vorsitzenden der SPD Alt-Pankow, Rainer Papke. Erschienen in der Berliner Stimme 12-2009. Hier als pdf-Datei zum Download.

 
 

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